Montag, 27. Mai 2019

Pflanzenbörse und Wiesenkräuter-Führung

Ich sitze an meinem Notebook. Links neben mir steht ein grün-weißer Wiesenstrauß, aus dem ein paar gelbe und lila Blüten hervorlugen. Am Samstag habe ich ihn während einer Kräuterwanderung gepflückt. Er sieht immer noch schön aus mit den vielen filigranen Rispen und weißen Doldenblüten. Farblich passend steht er in einer schlanken, geriffelten grünen Vase, die ich neulich als Schnäppchen ergattert habe. Ich mag sie sehr.
Ich bin sehr glücklich mit meiner neuen Blumendekoration und wenn ich Appetit hätte, könnte ich den Großteil davon auch noch verzehren. Ja, wirklich! Schwer vorstellbar, oder?

Grün in grün: mein Wiesenstrauß mit Wiesenkerbel, Giersch-Blüten, die dem Kerbel sehr ähnlich sehen, die Blätter des Wiesen-Bärenklaus, Farnblätter, Gräser, Hahnenklee, Gundermann …
Hier ist der Strauß ein wenig näher rangeholt, damit die zarten Blattstrukturen und Blüten besser zu erkennen sind.

Noch erstaunlicher  ist die Wiesenkerbelblüte im Detail. Ich bin ganz entzückt von so viel unerwarteter Schön- und Zartheit!
Die Blüten des Wiesen-Kerbels
Wie kam ich also zu der Kräuterführung? Fangen wir von vorne an. Am Samstag war bei uns Naturtag.  Darauf hatte ich mich schon seit Wochen gefreut. An diesem Tag war eine Pflanzenbörse für den Vormittag geplant und für nachmittags jede Menge Pflanzenführungen.
Morgens bin ich also zu den aufgebauten Ständen der Pflanzenfans gegangen. So vermute ich zumindest, denn alle Standbesitzer hatten ihre selbstvermehrten Pflanzen mitgebracht. Total klasse! Ich konnte mich gar nicht sattsehen und bin von Stand zu Stand getrödelt. So konnte ich auch gleich die Gelegenheit nutzen, um die Menschen kennenzulernen, die genauso pflanzenbegeistert wie ich über ihr Gartenhobby berichteten. Eine von ihnen betreibt sogar nebenberuflich eine Wildstaudengärtnerei auf 1000 qm. Eine Idee, die ich sehr verlockend finde. Auch der Nabu und der Bund Naturschutz waren vor Ort. An ihren Ständen habe ich mich im Detail über Wildbienen- und Schmetterlingsweiden informiert und deshalb heute gleich noch mal eine Ladung Blumensamen gekauft :-) Wenn man helfen kann …!
Pflanzen habe ich selbstverständlich auch bei der Pflanzenbörse gekauft. Wer kann da auch einfach vorübergehen, wenn die kleinen süßen Setzlinge einen mit ihren großen Keimblättchen anschauen. Ich nicht! So habe ich einen Frauenmantel, zwei Akeleien (eine schwarz und eine rosa to be, also wohl erst nächstes Jahr blühend), eine Glockenblume, ein Eisenkraut und eine Trollblume mit unheimlich trolligen, gelben Blütenköpfen) geshoppt. Zwei  Pflanzen sind auch dabei – ich muss es eingestehen – deren Namen ich nicht weiß. Habe im Kaufrausch die Namen vergessen. Kannte sie vorher nicht.  Aber man kann ja auch nicht alles wissen ;-)

So sieht Shopping meistens bei mir aus. Eine Einkaufstasche voller Pflanzen!
Für die Kinder gab es auch ein paar schöne Aktionen. Zum Beispiel das Einpflanzen von Erbsensamen. Ich bin sehr gespannt, ob sie keimen werden. Das Interessante dabei war für mich aber insbesondere dieser "Pflanzentopfhersteller". Um ein Hölzchen werden fest zwei Streifen Zeitungspapier gewickelt, unten vier mal umgeknickt und dann mit Kraft in einen Holz-Untersetzer gepresst. Fertig ist das Samentöpfchen!  So einfach, so gut!


Bei der Kräuterführung habe ich viel über die Wiesenkräuter gelernt. Ich kenne mich besser mit Kulturpflanzen aus und wollte deshalb gern etwas dazulernen. Es war sehr informativ. Es ging um Giersch, Gundermann und Brennessel. Davon berichte ich das nächste Mal.
Naturtägliche Grüße,
Ihre Vanessa Schmitt

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